Hufe bei Trockenheit wässern?
- Cate
- Beiträge: 220
- Registriert: Di 6. Sep 2011, 14:05
- Wohnort: Unterfranken
- Kontaktdaten:
Re: Hufe bei Trockenheit wässern?
@ kelte
interessanter Ansatzpunkt!
@ katiebell
ich kann ja nur von meinen Beobachtungen in unserem Stall, also von einer kleinen, nicht-repräsentativen Gruppe von Pferden sprechen , aber bei uns kann ich kein gehäuftes Vorkommen von Sohlenprellungen, Einblutungen, Hufgeschwüren usw. feststellen, völlig unabhängig von Größe/Gewicht der Pferde.
Einzig meine Norikerstute hatte kürzlich wieder ein HG, aber das "kann" sie genauso gut bei sehr nassem Wetter, würde ich nicht im Zusammenhang mit der Trockenheit sehen. Dann haben wir vielleicht einfach Glück ....
interessanter Ansatzpunkt!
@ katiebell
ich kann ja nur von meinen Beobachtungen in unserem Stall, also von einer kleinen, nicht-repräsentativen Gruppe von Pferden sprechen , aber bei uns kann ich kein gehäuftes Vorkommen von Sohlenprellungen, Einblutungen, Hufgeschwüren usw. feststellen, völlig unabhängig von Größe/Gewicht der Pferde.
Einzig meine Norikerstute hatte kürzlich wieder ein HG, aber das "kann" sie genauso gut bei sehr nassem Wetter, würde ich nicht im Zusammenhang mit der Trockenheit sehen. Dann haben wir vielleicht einfach Glück ....
Was wir sehen, hängt hauptsächlich davon ab, wonach wir suchen - Sir John Lubbock
-
- Beiträge: 1182
- Registriert: Mi 18. Jul 2012, 12:09
Re: Hufe bei Trockenheit wässern?
Ja, das ist Glück. Hatte ich bisher auch fast 40 Jahre lang. Man lernt halt immer (unfreiwillig!!) dazu.
- Cate
- Beiträge: 220
- Registriert: Di 6. Sep 2011, 14:05
- Wohnort: Unterfranken
- Kontaktdaten:
Re: Hufe bei Trockenheit wässern?
Na, dann hoffe ich mal, dass es bei uns noch ein bißchen anhält
*wunschansuniversumschreib*
*wunschansuniversumschreib*
Was wir sehen, hängt hauptsächlich davon ab, wonach wir suchen - Sir John Lubbock
-
- Beiträge: 1276
- Registriert: Mi 13. Mär 2013, 19:24
- Einzugsgebiet: Wien, Nö
- Service: individuelle Beurteilung und balancierte Bearbeitung, Umstellungen
Beklebe
Einzelschulung und Kurse
Hufschuhberatung
TENS, EMS
McMaster Eizählung - Wohnort: westlich von Wien
Re: Hufe bei Trockenheit wässern?
@ katibell
Eintrocknende Hufkapseln ziehen sich deßhalb zusammen, weil ihnen die feuchtigkeitsspendende (lebende) Wandlederhaut fehlt, nicht weil sie von Außen eintrocknen. Dadurch, daß die Feuchtigkeit von der Lederhaut reguliert wird, ist der innere Wandbereich auch feuchter, als der äußere. Deßhalb krümmen sich Hufwände auch immer nach innen.
@ allgemein
Vielleicht kommen diese Hufbeinprellungen, HGs, udgl. von der trockenen Hufsohle und dem trockenen Strahl und haben gar nichts mit der Hufwand zu tun.
Da könnte dann wässern helfen, denn Sohlen- und Strahlhorn können ja sehr gut Wasser aufnehmen und dadurch weicher und "federnder" weden.
Grüße
Eintrocknende Hufkapseln ziehen sich deßhalb zusammen, weil ihnen die feuchtigkeitsspendende (lebende) Wandlederhaut fehlt, nicht weil sie von Außen eintrocknen. Dadurch, daß die Feuchtigkeit von der Lederhaut reguliert wird, ist der innere Wandbereich auch feuchter, als der äußere. Deßhalb krümmen sich Hufwände auch immer nach innen.
@ allgemein
Vielleicht kommen diese Hufbeinprellungen, HGs, udgl. von der trockenen Hufsohle und dem trockenen Strahl und haben gar nichts mit der Hufwand zu tun.
Da könnte dann wässern helfen, denn Sohlen- und Strahlhorn können ja sehr gut Wasser aufnehmen und dadurch weicher und "federnder" weden.
Grüße
-
- Beiträge: 684
- Registriert: Fr 19. Aug 2011, 11:57
-
- Beiträge: 1182
- Registriert: Mi 18. Jul 2012, 12:09
Re: Hufe bei Trockenheit wässern?
Ja, wie gesagt, so sehe ich das. Der Sohle fehlt die Elastzität. Damit fehlt die Dämpfung. Kann gut sein, dass der Strahl auch nicht mehr mitarbeitet.kelte hat geschrieben:@ katibell
Eintrocknende Hufkapseln ziehen sich deßhalb zusammen, weil ihnen die feuchtigkeitsspendende (lebende) Wandlederhaut fehlt, nicht weil sie von Außen eintrocknen. Dadurch, daß die Feuchtigkeit von der Lederhaut reguliert wird, ist der innere Wandbereich auch feuchter, als der äußere. Deßhalb krümmen sich Hufwände auch immer nach innen.
@ allgemein
Vielleicht kommen diese Hufbeinprellungen, HGs, udgl. von der trockenen Hufsohle und dem trockenen Strahl und haben gar nichts mit der Hufwand zu tun.
Da könnte dann wässern helfen, denn Sohlen- und Strahlhorn können ja sehr gut Wasser aufnehmen und dadurch weicher und "federnder" weden.
Grüße
Da hast du natürlich recht, die Wände werden von innen feuchtgehalten.
- greenorest
- Beiträge: 814
- Registriert: Fr 12. Aug 2011, 22:32
- Einzugsgebiet: Landkreis RW
- Service: (neben)gewerbliche Hufbearbeitung und Hufkurse
- Wohnort: Eschbronn
- Kontaktdaten:
Re: Hufe bei Trockenheit wässern?
Hallo,
Sohle und Strahl werden ebenfalls vom Körper zu einem gewissen Grad mit Wasser versorgt: Genau deshalb hinterlassen Pferde ja immer feuchte Hufabdrücke, auch wenn es schon Wochen nicht mehr geregnet hat. Aber ob trockene Sohlen und Strahl die Stoßdämpfung des Pferdes so sehr beeinträchtigen, dass es Probleme gibt?
Dann fragt man sich auch, warum sich evolutionär gerade an Equiden aus trockenen Regionen (z.B. Esel) eher steilwandige Hufe entwickelt haben?
Gruß Tina
Sohle und Strahl werden ebenfalls vom Körper zu einem gewissen Grad mit Wasser versorgt: Genau deshalb hinterlassen Pferde ja immer feuchte Hufabdrücke, auch wenn es schon Wochen nicht mehr geregnet hat. Aber ob trockene Sohlen und Strahl die Stoßdämpfung des Pferdes so sehr beeinträchtigen, dass es Probleme gibt?
Dann fragt man sich auch, warum sich evolutionär gerade an Equiden aus trockenen Regionen (z.B. Esel) eher steilwandige Hufe entwickelt haben?
Gruß Tina
* http://www.pro-barhuf.de -Vollständig überarbeitete Auflage des Hufbuchs erschienen *
- TinaH
- Beiträge: 2525
- Registriert: Mi 9. Jan 2013, 12:50
- Service: reine private Selbstversorung von 12 zarten Hüfchen
- Wohnort: Kreis Gießen
- Kontaktdaten:
Re: Hufe bei Trockenheit wässern?
SO hatte ich die mehrheitliche Meinung hier auch verstandenkelte hat geschrieben: @ allgemein
Vielleicht kommen diese Hufbeinprellungen, HGs, udgl. von der trockenen Hufsohle und dem trockenen Strahl und haben gar nichts mit der Hufwand zu tun.
Da könnte dann wässern helfen, denn Sohlen- und Strahlhorn können ja sehr gut Wasser aufnehmen und dadurch weicher und "federnder" weden.
Grüße
Könnte ich mir jedenfalls gut vorstellen.
Bleibt die Frage, wie lange wässern, daß es was bringt...
Gesendet von meinem verkabelten Computer mit echter Tastatur!
-
- Beiträge: 1182
- Registriert: Mi 18. Jul 2012, 12:09
Re: Hufe bei Trockenheit wässern?
Das ist ja nicht fraglich, sondern passiert halt in dieser Form.greenorest hat geschrieben:Hallo,
Sohle und Strahl werden ebenfalls vom Körper zu einem gewissen Grad mit Wasser versorgt: Genau deshalb hinterlassen Pferde ja immer feuchte Hufabdrücke, auch wenn es schon Wochen nicht mehr geregnet hat. Aber ob trockene Sohlen und Strahl die Stoßdämpfung des Pferdes so sehr beeinträchtigen, dass es Probleme gibt?
Ich würde Esel aufgrund des anderen Aufbaus des Hufs nicht in die Überlegungen einbeziehen. Damit meine ich jetzt Größenunterschiede bei coffin bone, digital cushion, Wanddicke bzw. Untrschied der Röhrchen, Wasserspeicherkapazität und Aufnahmefähigkeit usw. Würde ich aussen vor lassen. Ganz anderes Thema.greenorest hat geschrieben: Dann fragt man sich auch, warum sich evolutionär gerade an Equiden aus trockenen Regionen (z.B. Esel) eher steilwandige Hufe entwickelt haben?
Gruß Tina
Wenn ich mir jetzt Hufe mit dickerer Wand anschaue, kompakt und stark, habe ich z.B. die Hufe einer Friesenstute im Kopf aus dem Nachbardorf, die auch fühlig ging in der Trockenheitsperiode diesen Frühling, und durch Hufbäder wieder prima. Friesen kommen nun nicht gerade aus trockenen Regionen. Ich würde es nicht am Wandwinkel festmachen wollen.
- greenorest
- Beiträge: 814
- Registriert: Fr 12. Aug 2011, 22:32
- Einzugsgebiet: Landkreis RW
- Service: (neben)gewerbliche Hufbearbeitung und Hufkurse
- Wohnort: Eschbronn
- Kontaktdaten:
Re: Hufe bei Trockenheit wässern?
Hallo,
Katiebell: Deine Äußerungen wirken auf mich unklar. Ich frage nach, weil deine Berichte meinen Erfahrungen widersprechen und mich interessiert, was dahinter steckt.
Du schreibst, dass dein Muli Hufprobleme aufgrund von Trockenheit hat, willst aber Esel aus der Diskussion ausschließen? Erst haben nur Pferde mit steilen, kompakten Hufen Probleme, dann auch ein Friese (mit typisch eher flachen Wänden?)
Du hast dieses Jahr das erste Mal Probleme bei deinem Muli (Hufgelenksentzündung/mechanische Rehe?) und bist dir sicher, dass dies durch die Trockenheit verursacht wurde? Wie kommst du zu diesem Schluss? Die Datenbasis scheint mir da etwas dünn... In anderen Beiträgen schreibst du, dass du "viele" Fälle kennst, wo Trockenheit definitiv Probleme verursacht hat - nur Hörensagen? Oder haben diese Aussagen mehr Substanz?
In US Barhufgruppen findet man viele "Strasser-Überlieferungen", dazu gehört z.B. das Wässern der Hufe, das dort sehr propagiert wurde. Ich kenne die Tradition auch und jede Menge Leute, die steif und fest behaupteten, ihr Pferd liefe weniger fühlig, wenn sie viel wässerten. Trotz intensiver Bemühungen konnte ich den Effekt nie reproduzieren. Die Pferde liefen (weil sehr extrem ausgeschnitten (nicht von mir)) eigentlich immer fühlig... Es gab gewisse Abhängigkeiten von der Tagesform, mehr nicht.
Gruß Tina
Katiebell: Deine Äußerungen wirken auf mich unklar. Ich frage nach, weil deine Berichte meinen Erfahrungen widersprechen und mich interessiert, was dahinter steckt.
Du schreibst, dass dein Muli Hufprobleme aufgrund von Trockenheit hat, willst aber Esel aus der Diskussion ausschließen? Erst haben nur Pferde mit steilen, kompakten Hufen Probleme, dann auch ein Friese (mit typisch eher flachen Wänden?)
Du hast dieses Jahr das erste Mal Probleme bei deinem Muli (Hufgelenksentzündung/mechanische Rehe?) und bist dir sicher, dass dies durch die Trockenheit verursacht wurde? Wie kommst du zu diesem Schluss? Die Datenbasis scheint mir da etwas dünn... In anderen Beiträgen schreibst du, dass du "viele" Fälle kennst, wo Trockenheit definitiv Probleme verursacht hat - nur Hörensagen? Oder haben diese Aussagen mehr Substanz?
In US Barhufgruppen findet man viele "Strasser-Überlieferungen", dazu gehört z.B. das Wässern der Hufe, das dort sehr propagiert wurde. Ich kenne die Tradition auch und jede Menge Leute, die steif und fest behaupteten, ihr Pferd liefe weniger fühlig, wenn sie viel wässerten. Trotz intensiver Bemühungen konnte ich den Effekt nie reproduzieren. Die Pferde liefen (weil sehr extrem ausgeschnitten (nicht von mir)) eigentlich immer fühlig... Es gab gewisse Abhängigkeiten von der Tagesform, mehr nicht.
Gruß Tina
* http://www.pro-barhuf.de -Vollständig überarbeitete Auflage des Hufbuchs erschienen *