Re: Welche Ausbilung?
Verfasst: So 2. Sep 2012, 12:53
Lucky Buck hat geschrieben:@ diala: wegen deiner Bemerkung "wenn man Sanis Beiträge liest, würde man sich das wünschen..."... ja, kenne den Fred. Ja, ich denk da genau so.
GLG
Heike
nee, nee, nee... sehe ich ganz anders !! es gibt soooo viele pferdebesitzer, deren pferde danke professioneller bearbeiter welcher art auch immer, nicht mehr laufen, bzw. viele probleme haben. wenn sich nun diese pferdebesitzer - von denen sich hier ganz viele tummeln - nun selber auf den weg machen und lernen (dabei ein "normal" ausgeprägtes verantwortungsbewußtsein haben), so können sie für ihre pferde einfach die letzte rettung sein. wir wollen sani hier ja wohl nicht stellvertretend für irgendeinen anderen pferdehalter nehmen, oder? so negativbeispiele gibt es immer. und da hilft auch kein noch so guter bearbeiter (z.b. ein schmied der ein tolles eisen drunter macht und der verantwortungsbewußte pferdebesitzer den schmied soooo toll findet, weil der beschlag ein halbes jahr hält... wie man sieht, hilft in solchen fällen nichtmals die kompetenz eines guten bearbeiters.
was die ausbildung betrifft: es gibt schulen, die nehmen prüfungen ab, können aber in meinen augen wenig überzeugendes am pferd leisten, da - sofern der einzelne nicht aufgeschlossen ist und mit- und weiterdenkt - sie in dem dogma ihrer schule steckenbleiben. ich habe auch lange überlegt und mit fähigen hufbearbeitern darüber gesprochen, welche schule für mich wohl die beste wäre. ich tendierte damals zu detlef urban, denke immer noch, dass er gut ist, auch wenn ich vermutlich anders arbeiten würde. aber auch bei caro informierte ich mich, holte lehrpläne ein und studierte diese, u.a. auch als anhaltspunkt, was ich mir so noch aneigenen wollte/mußte. langer rede kurzer sinn: nach mehreren diskussionen überwog für mich das argument mein wissen von verschiedenen "anbietern" zu erwerben und flog in die usa, um dort bei eigentlich 3 verschiedenen (wirklich verschiedenen) fachleuten wissen abzusaugen. eine dame wurde krank, also blieb es erstmal bei 2 lehrern. ich habe sehr davon profitiert!! es hat mir in mehrerer hinsicht die augen geöffnet und meinen horizont erweitert und mich nicht auf eine ganz bestimmte bearbeitungs- und betrachtungsweise festgelegt. nun bin ich sehr engagiert und halt vom hufvirus infiziert, sodass ich auch das theoretische wissen intensiv studierte - halt mache ich vor einigen komplizierten englischen texte... ich spreche zwar englisch, aber das lesen ermüdet mich doch sehr. dazu kommt der austausch mit gleichgesinnten, sich nicht zu schade zu sein oder zu stolz zu sein nachzufragen, wenn man grad mal hakt. es gibt einfach fälle, die lernst du einfach nicht in deiner "lehrzeit" (schule oder was auch immer). die kommen dann im laufe deiner laufbahn auf dich zu. selbst wenn du theoretisch weißt, wie (eigentlich) damit umgegangen werden müßte, so ist die realität dann doch erst einmal eine herausforderung. also wende ich mich in so einem fall an andere von mir geschätzte fachleute, die mir tipps geben, oder mein denken vielleicht in eine andere richtung lenke oder was immer.
insofern bin ich tatsächlich der ansicht, ein ambitionierter selberraspler, der sein hobby zum beruf machen will, der braucht keine schule. voraussetzung ist aber eine bestimmte persönlichkeit: man muss es wirklich wollen! das wohl des pferdes sollte im vordergrund stehen und das sollte der antrieb sein, immer weiter zu lernen, sich auszutauschen etc.
ob sich jemand zu einer kompetenten fachkraft entwickelt, das liegt in keiner schule begründet sondern meines erachtens ausschließlich in der eigenen begeisterung. wer lernen will, findet wege, findet quellen, findet kontakte. auch wenn eine schule einem eine gewisse sicherheit vermitteln kann, man hätte die basics jetzt gelernt... wer sagt einem denn, dass diese schule dies tatsächlich getan hat? ist man erstmal dort angemeldet, beginnt man sich sicherlich mit der jeweiligen lehre zu identifizieren ... nicht ganz ungefährlich für spätere offenheit neuer erkenntnisse gegenüber.