Danke Pat fürs Zurückrudern
Zu deinen Fragen:
Ja ich habe meinen Schmied noch
und ja das Pferd ist nun seit zwei Wochen barhuf. Die Barhufbearbeitung hat mein Schmied gemacht.
An den Vorderhufen habe ich Kleinigkeiten nach "meinem Verständnis" nochmals bearbeitet.
Das Pferd steht in einer mit Stroh eingestreuten Paddockbox und geht 8 Stunden auf die Wiese.
Ich würde sagen das Pferd ist dort zu 100 % komfortabel.
Er geht fühlig auf der Straße und autscht auf Schotter (wo er sich aber maximal ein paar Meter bewegen muss). Was mich wundert ist, dass er auch auf der Stallgasse sehr fühlig ist (rubbeliger Beton). Dort ist er fast fühliger wie auf Asphalt. Hat da jemand ne Erklärung für? Das war zu den alten Barhufzeiten schon so, dass er raue Pflastersteine nicht mochte.
Was ich kapiert habe:
Wenn er wieder beschlagen wird, dann am besten mit einem Duplo (evt. mit zusätzlichem Polster, je nach dem wie das Pferd es braucht).
Denke das wird der Schmied auf meinen Wunsch hin machen, auch wenn er selbst das Herzstegeisen favorisiert.
Zur derzeitigen Barhufsituation:
Gestern habe ich zum Testen die alten Easyboots Classic mit dickem Polster angezogen. Nur vorne, da ich nur noch ein paar Schuhe habe.
Er ist damit super über Schotter gelaufen und hat nicht den Grasstreifen aufgesucht. Das hat mich für den Moment sehr optimistisch gestimmt.
Allerdings haben die Krallen die Wand stark beschädigt. Obwohl das nur ca. 800 m waren. Denke das liegt daran, dass die Wand eh schon stark beraspelt war und die äußere Schutzschicht fehlt.
Ich muss schauen ob die Schuhe auch mit dem Krallenschutz halten.
Heute habe ich longiert. Auch da geht das Pferd einwandfrei.
Wenn es für den Huf zuträglich ist, könnte das Pferd ein paar Monate barhuf bleiben und ich verzichte aufs Gelände.
Jetzt kommt das weitaus Kompliziertere: die "richtige" Barhufbearbeitung.
Die untersch. Ansichten der untersch. Bearbeitungsrichtungen machen mich verrückt. Von blindem Aktionismus kann gerade keine Rede sein bei mir,
da ich bei jedem Raspelstrich fürchte, dass er falsch sein könnte.
Die Trachten habe ich wie von euch empfohlen noch etwas zurückgesetzt. Die innere Eckstrebe am linken, weißen Problemhuf hat deutliche rote Druckstellen.
Vielleicht sollte ich einfach dem Schmied auch bei der Barhufbearbeitung vertrauen
. Gebe zu, dass es mir schwer fällt.
Ich bin irgendwie ein kritischer Typ, der alles hinterfragen muss
Mich würde eure Meinungen zu ein paar Anmerkungen aus dem den Happy Hoof Videos interessieren. Würde mich jedenfalls sehr freuen
.
- Vorderhufe sind nicht rund. Die Hufkapsel sollte die gleiche Form haben wie der "innere Fuß"
- Die Hufwand sollte nicht dünn geraspelt werden. Sie streckt keine Wände. Es werden nur die Ränder gebevelt.
Die Hufwand hält den Huf zusammen. Ein beraspeln würde die Wände zu stark schwächen.
- Sie ist gegen ein zu starkes Zurücksetzen bei Trachten, die untergeschoben sind (Sie verwendet ja zum Bemessen dieses Mapping, mit dem ich mich aber nicht weiter
befasst habe). Ihrer Meinung nach muss der Huf von vorne zurückkommen. Sie bearbeitet eher die Quarters stärker, um der Zehe Platz zu machen zurück zu kommen.
Wendet zusätzlich einen Toerocker an, wenn nötig. Sie ist der Ansicht, dass sich die Trachten dann von alleine aufrichten.
Hoffentlich habe ich das nun korrekt wiedergegeben. Keine Angst, ich werde nicht versuchen, mein Pferd danach zu bearbeiten. Es interessiert mich einfach wie ihr darüber denkt.