Hufkrebs

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Schwarze
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Re: Hufkrebs

Beitrag von Schwarze » Mi 5. Dez 2012, 11:10

Um zu verstehen, wieso ich SO glücklich über die Entwcklung bin, hier noch ein Foto vom Januar diesen Jahres. Ich hatte da recht frisch die Entscheidung getroffen, sämtliche Chemiekeulen, AB und Verbände zu streichen, das Deckeleisen abnehmen zu lassen, das blutige Ausschneiden unter Sedation und Schmerzmedikamentation zu beenden und nur noch die Hufpflegerin (soweit mein Pferd das halt zugelassen hat) auch an dem Huf außerhalb des kranken Bereichs arbeiten zu lassen.
Und nein. der Huf sah natürlich vor der Erkrankung NICHT so aus, was die völlige Inbalance betrifft: die ist das Ergebnis von drei Jahren Intensivst-Behandlung und diversen Nebenkriegsschauplätzen wie Hufpilz und Infektionen, die sich ins kranke Horn gesetzt haben :shock:
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Plattfußindianer
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Re: Hufkrebs

Beitrag von Plattfußindianer » Mi 5. Dez 2012, 14:03

Hey,
das ist ja cool das sich was tut!
Kann sich das Horn wg der Haltungsänderung verändert haben (Feuchtigkeitshaushalt?) (weil es ja vorher immer so hart war)
Vllt anderer pH-Wert des Bodens?
Und hat euch das Bokashi damals irgendwas gebracht?

(Eine Freundin füttert es auch, seitdem frisst ihr Hengst keine Sch... mehr, bin daher gespannt ob es anderen Pferden auch so gut bekommt)

Lg und viel Glück weiterhin!!!

Heike4
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Re: Hufkrebs

Beitrag von Heike4 » Mi 5. Dez 2012, 19:26

@Plattfußindianer Meine Freundin schwört auch aufs Bokashi und ich füttere es gerade weil die Pferde hartnäckig Durchfall/Kotwasser hatten. Ob es nun am Bokashi liegt, das Kotwasser war nach zwei Gaben weg. Der Durchfall war schon fast weg, da hatte ich aber schon 10 Tage Yea sacc gefüttert mit allerlei Kräutern.
Geht nicht, gibt es nicht.

saskia
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Re: Hufkrebs

Beitrag von saskia » Mi 5. Dez 2012, 20:14

Nur kurz zum Kotwasser : eins meiner Pferde hatte im Alter von ca 2 - 3 Jahren auch hartnäckig Kotwasser, und auch öfter mal Durchfall. Letzteres trat auffallend im Zusammenhang mit feuchtschwülem Wetter auf. Kotwasser war eher Dauerproblem. Ich hab verschiedene Mittelchen gefüttert (u.a. auch Bokashi), und na ja, wenn man's so ausdrücken will : es haben alle geholfen - solange ich es gefüttert hab. Hab ich's abgesetzt, kam das Kotwasser nach einer Weile wieder. Nach ca 1 Jahr diverser Mittelchen hab ich's aufgegeben. Das Pferd ist ein Schecke, und ich hatte gelesen dass Kotwasser bei Schecken ein typisches Problem sei. D.h. eigentlich ist Kotwasser nur lästig, aber nicht dramatisch schlimm. Da hab ich mir gedacht "ist eben so", und hab nichts mehr dagegen gemacht. Nun ist er 5 J. und hat schon lange kein Kotwasser mehr. Ich weiss gar nicht genau wann es aufgehört hatte, aber es ist sicher schon seit 2 Jahren weg. Wetter, Wurmkur, sonstwas - egal, er hat weder Kotwasser noch Durchfall. Das einzige was sich seit damals geändert hat : die Pferde bekommen nur noch Gras und Heu. Und ein bisschen Hafer in Leckerli-Ausmass. Damals hatte ich noch Mifu gefüttert (ganzjährig, jedoch im Sommer eine Weidevariante, im Winter die Wintervariante), und im Winter Möhren und Äpfel (Möhren nur max 3 St pro Tag, und 1 grossen oder 2 kleine Äpfel pro Tag).

Was ich damit sagen will : manchmal muss man vielleicht nicht drüber nachdenken, was man dagegen füttern kann, sondern was man weglassen könnte. Und da gibt es dann zumindest auch wieder einen Bezug zu diesem Thread, denn auch hier scheint ein Weglassen von Behandlungsmassnahmen den Erfolg bewirkt zu haben. (Muss nicht immer so sein, aber man sollte es zumindest in Erwägung ziehen, ob man nicht vielleicht zuviel des "Guten" tut.)
Theorie ist, wenn man alles weiß und nichts klappt. Praxis ist, wenn alles klappt und keiner weiß warum. Oft sind Theorie und Praxis vereint: nichts klappt und und keiner weiß, warum.

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Re: Hufkrebs

Beitrag von Schwarze » Mi 5. Dez 2012, 20:24

Plattfußindianer hat geschrieben:Hey,
das ist ja cool das sich was tut!
Kann sich das Horn wg der Haltungsänderung verändert haben (Feuchtigkeitshaushalt?) (weil es ja vorher immer so hart war)
Vllt anderer pH-Wert des Bodens?
Und hat euch das Bokashi damals irgendwas gebracht?

(Eine Freundin füttert es auch, seitdem frisst ihr Hengst keine Sch... mehr, bin daher gespannt ob es anderen Pferden auch so gut bekommt)

Lg und viel Glück weiterhin!!!
Dankeschön....
Bokashi hatte ich einen kleinen Eimer gefüttert, danach aber nicht mehr gekauft. EMA flüssig habe ich gefüttert, aber auch nicht durchgängig und das war in den vergangenen Jahren auch schon so...
Tja und ob sich der Stallwechsel ausgewirkt hat *schulterzuck*
Wir sind am 1. September umgezogen und meine Stute hat jetzt eine Paddockbox. Vorher Innenbox und tagsüber Paddock. In den Sommermonaten 8-10 h Weidegang, auf Weiden gleich nebenan hatte sie bis vor zwei Jahren auch schon gestanden und da hat der Hufkrebs extrem übel gewuchert .
Der Paddock im alten Stall war befestigt und matschfrei, der Paddock an der jetzigen Box hatte ursprünglich Rasengittersteine, inzwischen habe ich selber Lava aufgeschüttet.....Aber in den ersten 2 Monaten war der Paddock mindestens genauso trocken-hart wie im alten Stall. Den kranken Huf habe ich seit 12 Monaten nicht mehr in Verbände verpackt, wenn der Boden mal feucht war....aber die Veränderung der Hornstruktur betrifft ja alle Hufe *rätsel*
Wäre schon spannend zu erfahren, was letztentlich die Veränderung der Hornqualität ausgelöst hat....Faktisch eine Inbalance: einerseits war das Strahlhorn extrem hart+schnell wachsend, andererseits der an HK erkrankte Bereich, in dem das Horn nur wucherte und nicht aushärtete :think:

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Re: Hufkrebs

Beitrag von Schwarze » Mi 5. Dez 2012, 20:39

saskia hat geschrieben:
Was ich damit sagen will : manchmal muss man vielleicht nicht drüber nachdenken, was man dagegen füttern kann, sondern was man weglassen könnte. Und da gibt es dann zumindest auch wieder einen Bezug zu diesem Thread, denn auch hier scheint ein Weglassen von Behandlungsmassnahmen den Erfolg bewirkt zu haben. (Muss nicht immer so sein, aber man sollte es zumindest in Erwägung ziehen, ob man nicht vielleicht zuviel des "Guten" tut.)
Ja, mag sein, aber wer würde das verantworten können?
Moya hat ja (hübsch nacheinander :roll: ) an allen 4 Hufen HK bekommen und bei drei Hufen ist es mit der ganz konventionellen Vorgehensweise (Radikal-OP, Deckeleisen, HK-Pulver und/oder mehrfaches ambulantes, tiefes Ausschneiden) abgeheilt. Nur bei dem 4. Huf haben auch 2 x Radikal-OPs und x ambulante OPs nicht geholfen und es war eine reine Verzweiflungstat, die Behandlungsversuche abzubrechen. Und ich klopfe sowas von auf Holz :pray:

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Re: Hufkrebs

Beitrag von Plattfußindianer » Mi 5. Dez 2012, 20:43

Ja wirklich spannend... erinnert mich immernoch sehr an die Moderhinke bei den Schafen:
Innen matscht und eitert es und außen ist es so knüppelhart das man es nicht schneiden kann. Und es stinkt...

Bin mal gespannt wie es bei euch weiter geht!

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Re: Hufkrebs

Beitrag von saskia » Mi 5. Dez 2012, 23:11

Schwarze hat geschrieben: Ja, mag sein, aber wer würde das verantworten können?
...
Das war jetzt nur ganz allgemein gemeint. - Wer das verantworten kann, irgendwelche Zusatzfütterchen wegzulassen (im Fall von Kotwasser z.B.) : nun ja, Derjenige, der es auch verantwortet, all die Mittelchen und Pülverchen, womöglich Chemikalien, ins Pferd reinzufüttern. Das ist ja genauso ein try-and-error-Unternehmen.... Warum sollte man nicht auch mal in der anderen Richtung try-and-error versuchen...
Theorie ist, wenn man alles weiß und nichts klappt. Praxis ist, wenn alles klappt und keiner weiß warum. Oft sind Theorie und Praxis vereint: nichts klappt und und keiner weiß, warum.

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Hufkrebs neues Bild

Beitrag von Schwarze » So 6. Jan 2013, 22:00

CIMG6781.JPG
Anscheindend gibts keine anderen Hufkrebsfälle *wärejatoll* deshalb nochmal news von uns :oops:

Heute war Hufpflegetermin und die Tendenz zum Abheilen des HK hat sich erneut verstärkt. Was jetzt noch an Resten des HK zu sehen ist (weich ist gar nix mehr), könnten Uneingeweihte glatt unter Strahlfäule buchen :D

Das Horn an allen Hufen ist weiterhin elatisch-normal und läßt sich mit dem Messer bearbeiten, bis vor ein paar Monaten waren Moyas Strahle ein Fall für die Hauklinge!

Anbei natürlich ein Foto :D

Danke für Mitfreuen und die vielen Denkanstösse
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Re: Hufkrebs

Beitrag von Heike4 » So 6. Jan 2013, 23:36

Erstmal zur Vorsicht 1000 x auf Holz geklopft und dann freu ich mich mit dir!!
Hoffentlich kommt kein dickes Ende, noch mal lieber 1000 x auf Holz geklopft.
Mach doch jetzt auch noch mal ein Bild seitlich so als Vergleich zum Anfang hier. Steht der Huf jetzt nicht mehr so steil, kann der vermehrte Druck auch mitgehofen haben zu dem was auch immer geholfen hat?? Schließlich forschen wir hier ja auch ein wenig.
Geht nicht, gibt es nicht.

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